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WS 3 |
Aktuelles aus der Oralen Medizin - ein Update
Johann Beck-Mannagetta - Salzburg
Freitag, 21. September 2012, Vormittag 10:00 12:00 Uhr
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"Die Orale Medizin beschäftigt sich mit der Diagnose
und nicht-chirurgischen Behandlung von erkrankten oralen und
perioralen Strukturen, besonders bei Allgemeinerkrankungen und
behinderten Patienten." (Aus den Zielen der European Association
of Oral Medicine, 1998).
Die Komplexität von gewissen orofazialen Erkrankungen,
Fortschritte in medizinischer Diagnostik und Therapie, neue
Erkenntnisse der Genetik, eine immer älter werdende Bevölkerung
und gestiegene Erwartungen an eine adäquate zahnmedizinische
Versorgung stellen eine Herausforderung an die Zahnmedizin der
Zukunft dar.
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Nicht nur die Mundhöhle, sondern das gesamte Kauorgan kann durch
Medikamente in Mitleidenschaft gezogen werden (z.B. Blutungsneigung
bei Antikoagulation, Kiefernekrosen bei Bisphosphonaten). Anfangs
unklare Veränderungen der Schleimhaut können sich als Vorboten
einer Allgemeinerkrankung (z.B. HIV-Infektion, Leukämie etc.)
erweisen, wo der aufmerksame Zahnarzt u.U. die Erstdiagnose stellen
und so dem Patienten einen langen Leidensweg ersparen kann. Gelegentlich
manifestieren sich psychische Erkrankungen in Symptomen, die einer
genaueren Abklärung bedürfen (z.B. Burning Mouth Syndrome).
Die zahnärztliche Behandlung vor, während und nach einer
Krebstherapie kann sich sehr schwierig gestalten, da die betroffenen
Gewebe oft durch lange Zeit sehr vulnerabel sind, und mitunter die
Compliance der Patienten nicht im notwendigen Ausmaß gegeben
ist.
In dieser Darstellung sollen neue Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie
vorgestellt und die Bedeutung einer Kooperation der verschiedenen
Behandler zum Wohle der Patienten betont werden.
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